ADHS
Kann sich Ihr Kind nur schwer auf Situationen und Aufgaben einlassen, die es überhaupt nicht interessieren? Sind Absprachen schnell wieder vergessen? Ist Ordnung auch nicht gerade seine Stärke? Macht es komplett dicht, wenn ihm alles zu viel oder zu langweilig ist?
Junge Menschen mit ADHS-Diagnose haben es in unserem starren Schulsystem besonders schwer zu zeigen, was wirklich in ihnen steckt! Sie werden oft missverstanden und müssen jeden Tag zahlreiche frustrierende Erlebnisse wegstecken. Viele Maßregelungen und Misserfolgserfahrungen nagen natürlich am Selbstbewusstsein. Häufig entsteht ein negatives Selbstbild. Die Schüler*innen sehen dann nur noch das Schlechte. An dieser Stelle setzt die Lerntherapie an.
Zu Beginn der Therapie halten wir sehr gründlich nach individuellen Stärken Ausschau. Diese hängen in der Regel ebenfalls direkt mit der ADHS zusammen. Diese neue Sicht auf besondere persönliche Eigenschaften führt meistens schon zu einer ersten Entspannung. Die Entstehung einer positiven Ich-Identität wird durch diese andere Art des Nachdenkens gefördert.
Der ADHS-typische Lernstil führt in der Schule häufig zu einem fachübergreifenden Underarchievement. Nicht selten zeigen sich zusätzlich Symptome der LRS oder der Rechenschwäche. In der ADHS-Therapie erfolgt die Auswahl der Lernthemen im engen Bezug auf die individuelle schulische Situation. Die Arbeit an der eigenen Lebenswirklichkeit ist bei Kindern mit ADHS-Diagnose besonders wichtig.